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Liebe Melodiven, Freund*innen & Musikinteressierte,

wer darf öffnen und wer nicht, wer darf was und wer darf nicht, was und wer wird geimpft und überhaupt: wann wird eigentlich mal nicht gemeckert in diesem Land? Das Coronavirus lässt uns nicht los und die Kulturbranche ringt nach wie vor ums Überleben. Bleibt zu hoffen, dass der Frühling ganz bald warmes und schönes Wetter bringt und sich vieles nach draußen verlagern kann.
Dennoch optimistisch klingt das Solodebüt "Neo Noir" von MAGDALENA GANTER (s. #3). Vor kurzem hat sie ihr CD-Releasekonzert in der ufa-Fabrik in Berlin gegeben (Livestream). Wir verlosen ihre CD unter allen, die uns bis 21.03. folgende Gewinnspielfrage beantworten: "Wie heißt das Ensemble der in diesen Tipps vorgestellten Flötistin aus Frankreich?" Schickt uns die richtige Antwort per Mail mit dem Betreff "Verlosung" und eurer Postadresse. Viel Glück!

Bleib gesund und genießt den nahen Frühling.

Grüzis von
eurem MELODIVA-Redaktionsteam

 
 
THEMEN – AUSGABE MÄRZ 2021

1) ARLO PARKS – “Collapsed in Sunbeams” (Pop | Indie)
2) LAS LLORONAS
„Soaked(World)
3) MAGDALENA GANTER
– “Neo Noir” (Pop | Chanson
4) NAÏSSAM JALAL & RHYTHMS OF RESISTANCE – “Un Autre Monde” (Jazz | World)
5) GHALIA VOLT
– “One Woman Band”
(Blues)

 
 
 
 
 
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1) ARLO PARKS – “Collapsed in Sunbeams”

Pop | Indie (Großbritannien)

Das Album mit dem kryptischen Titel stammt von der Londoner Newcomerin Arlo Parks, die Ende Januar ihr Debütalbum veröffentlicht hat. Erst 20 Jahre jung, ist sie schon jetzt eine viel beachtete Musikerin: 2020 gewann sie den BBC Music Introducing Artist of the Year Award  und war eine von nur drei Künstler*innen, die auf dem Glastonbury Festival aufgetreten sind. Begonnen hatte alles mit ihrer Liebe zur Literatur. Schon mit sieben Jahren schrieb sie Kurzgeschichten, blätterte durch Lexika, um Wörter zu finden, die sie glücklich machten, wie sie in einem Interview erzählt. Die Musik kam erst später dazu, 2018 veröffentlichte sie ihre Debüt-EP „Super Sad Generation“, wurde von einem Radio-DJ entdeckt und von einer Indie-Plattenfirma gesignt. Seit kurzer Zeit begeistert sie das Publikum mit ihrer in schnörkellosen Popsongs verpackten Dichtkunst. Ihre Songs sind 4 Min.-Dramen mit fiktiven Charakteren, inspiriert von lebenden Personen, die sie getroffen hat. Die entwirft sie wie eine Schriftstellerin in ihrem Buch. Dabei schaut sie genau hin, fühlt sich ein, macht Mut, gibt Hoffnung. Ihre Geschichten sind in bittersüße Melodien und coole Beats verpackt, es sind Tracks zum Rauf- und Runterhören. DER Soundtrack für den Frühling!

VÖ: 29.01.2021 | Transgressive Records | 12 Tracks | Infos

 
 
 
 
 
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2) LAS LLORONAS – „Soaked“

World (Belgien)

Worldmusik verschmilzt mit feministischer Slam Poetry – so wird die Musik des Trios Las Lloronas aus Brüssel auf der Labelseite Muziekpublique angekündigt. Die Niederländerin Amber in ’t Veld (voc/git), Sura Solomon (voc/acc/uke) aus Belgien und die deutsche Musikerin Marieke Werner (cl/voc) feilen seit 2017 an einem gemeinsamen Sound, einem zauberhaft- melancholischen Acoustic-Mix aus spanischem Folk, Hip-Hop, Klezmer-Klängen und Blues. Ihre wunderschönen, miteinander verwebten Stimmen, die warmen Klangfarben von Gitarre, Ukulele und Akkordeon, verschiedene Sprachmelodien (Englisch, Französisch und Spanisch) und Spoken Word-Passagen machen das Album zu einem unwiderstehlichen Hörgenuss.

VÖ: 22.01.2021 | Muziekpublique | 14 Tracks | Infos

 
 
 
 
 
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3) MAGDALENA GANTER - "Neo Noir"

Pop | Chanson | Jazz (Deutschland)

Chanson, Pop, Jazz, eigenwillige Lyrik und eine originelle Darbietung – das fällt mir spontan bei den ersten Tracks von „Neo Noir“ ein. Wie Ganter ihre Texte kredenzt, hat schon fast Grönemeyer-Format, dazu kommen ein Hineinwerfen von Satzfragmenten, Theaterattitude, Varieté, Kabarett, Jazz. Ganter kommt vom Fach, sie ist eine studierte Schauspielerin und Sängerin und gewohnt, Gefühlswelten auszuloten und in Rollen zu schlüpfen: ob humorvoll-genüssliche Abrechnung mit dem Lover („Nackt“) oder rührige Poesie vom Punkerengel, ob Momentaufnahme eines noch unsortierten Morgens (im Corona-Lockdown?), Abschied von einer unglücklichen Liebe, zarter Liebesmoment oder Drahtesel-Reise durch das Großstadtlabyrinth Berlins. Es schwingt viel Hoffnung in ihren Songs, die wir alle so gut gebrauchen können in dieser merkwürdigen Zeit. Ein Mut, neue Wege zu gehen, sich zu offenbaren und das in Worte zu kleiden, was eine*n bewegt. Die preisgekrönte Künstlerin, die sich auf ihrem Solodebüt am Piano prägnant selbst begleitet, hat die 13 Songs mit ihrem musikalischen Partner Simon Steger ersonnen, mit dem sie auch im Trio Mockemalör spielt; produziert hat das Album Tobias Siebert (And The Golden Choir, Me And My Drummer). Die Songs machen Spaß und schreien danach, live präsentiert zu werden. Es wird Zeit, dass wir Künstler*innen wie Magdalena Ganter wieder live auf der Bühne sehen können.

VÖ: 26.02.2021 | Revolver Distribution Services | 13 Tracks | Infos

 
 
 
 
 
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4) NAÏSSAM JALAL & RHYTHMS OF RESISTANCE – “Un Autre Monde”

Jazz | World (Frankreich)

„We all feel the need to imagine another world”, schreibt die Flötistin, Komponistin und Sängerin Naïssam Jalal im Booklet ihres neuen Albums “Un Autre Monde“. Denn nach zwei Jahrhunderten Kapitalismus liefen wir Gefahr, uns selbst auszurotten und faschistischen und xenophoben Ideologien das Feld zu überlassen. Mit ihrer Musik möchte Jalal uns erinnern, dass eine neue, nach unseren Träumen gestaltete Welt voller Respekt, Freundschaft und Toleranz die Welt von morgen sein könnte – ganz ohne Grenzen. Die in einem Pariser Vorort geborene Musikerin mit syrischen Wurzeln verwirklicht diese Vision auch in ihrer Musik und verwebt westliche und arabische Musiktraditionen in ihrer „Symphonie der anderen Welt“. An ihrer Seite steht das Ensemble „Rhythm of Resistance“, das sie vor 10 Jahren mit vier Musikern gegründet hat. Auf der CD2 des Doppelalbums wird die Bandbesetzung noch durch das National Orchestra of Bretagne unter der Leitung der Pariser Dirigentin Zahia Ziouani verstärkt. Mit großer Leidenschaft setzen die Musiker*innen ihre Visionen um; schon im Opener steuert das Quintett auf den ersten Höhepunkt zu. Dieser offenbart auch eine Besonderheit, die dem Instrumentalalbum eine interessante Note hinzufügt. Jalal spielt nicht nur furiose und atemberaubende Flötensoli, sie setzt zwischen den Tönen auch ihre Stimme ein, um ihren Gefühlen noch mehr freien Lauf zu lassen. Mitreißend!

VÖ: 05.03.2021 | Les couleurs du son | Doppel-CD 12 Tracks | Infos

 
 
 
 
 
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5) GHALIA VOLT – “One Woman Band”

Rock | Folk (Finnland)

“Selbst ist die Frau“ hat sich die gebürtige belgische Gitarristin und Sängerin Ghalia Volt aka Ghalia im Zuge des Covid 19-Lockdowns wohl gedacht und sich kurzerhand zur One Woman Band erklärt. Mit ihren Erfahrungen als Straßenkünstlerin in Brüssel und als erfolgreiche Blues- und Rootsmusikerin in New Orleans u.a. mit den Mama Boys, war der Schritt zum Soloact nicht mehr so groß: „Ich habe angefangen, mit den Füßen Schlagzeug zu spielen – also Kickdrum, Snare, Hi-Hat und Tamburine – während ich singe und mich auf der Gitarre begleite“. Auf einer langen Zugreise durch die USA ließ sie sich inspirieren und schrieb die Songs für ihr Album. Im November letzten Jahres ging es dann in die legendären Royal Sound Studios in Memphis, wo Dean Zucchero am Bass und der Gitarrist Mike Welch bei einigen wenigen Songs als Gastmusiker dazustießen. Ein rau-rotziger, erdiger Soundtrack, der den Blues ins Wohnzimmer zaubert.

VÖ: 29.01.2021 | Ruf Records | 11 Tracks |  Infos

 
 
 
 
 

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Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch Eure Melodivas: 
Hildegard Bernasconi, Maria Bätzing, Marie Koppel & Mane Stelzer und 
die Vorstandsfrauen: Gabi Rummel, Katrin Zurborg und Uta Wagner.


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