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Liebe Melodiven, Freund*innen & Musikinteressierte,
Glück, Frieden, Gesundheit, Liebe, Kreativität, Gemeinschaft, Freude, Erfolg und: viel MUSIK wünsche ich euch im Neuen Jahr 2025! Auf dass ihr eure Träume verwirklichen könnt. Zu eurer Inspiration kommen hier ein paar neue CD-Tipps, diesmal auch mit entsprechenden Videolinks, dass ihr euch die vorgestellte Musik schneller anhören könnt.
Pünktlich zum Neuen Jahr bekommt mein Newsletter eine kleine Namensänderung. Seit kurzem gibt es die CD-Tipps nämlich auch als Radiosendung "Abgehört"! Jeden Freitag läuft von 13-14 Uhr eine Folge auf Radio Rebell, dem Webradio des langjährigen Rundfunkmoderators und „Urgesteins“ des Hessischen Rundfunks Volker Rebell (hr3 rebell, Volkers Kramladen). Das läuft nach dem Zufallsprinzip, die Playlists findet ihr aber in der Sendungsinfo, sodass ihr eine kleine Orientierung habt, welche Musik ich vorstelle.
Leider, leider, leider schaffen wir es nicht, alle Alben zu berücksichtigen, die wir zugeschickt bekommen. Darunter war in den letzten Wochen auch eine interessante CD aus dem Hause Nordic Notes: das Debüt "Bu bir demdir" der verköpfigen Band AYLIN'S SOULGARDEN aus der interkulturellen Szene Augsburgs. Es verbindet alevitische Sounds aus Anatolien mit kontemporären Elementen des Pop, Jazz und Electro. Wir verlosen eine CD unter allen, die uns bis 21.01.2025 eine Mail mit der Antwort auf folgende Gewinnspielfrage schicken: "Welche hier vorgestellte Band wurde 2023 als „Band des Jahres" mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet?" Aufmerksame Newsletter-Leser*innen finden die Antwort in den folgenden CD-Tipps.
Viel Spaß beim Lesen und Lauschen,
Eure Mane & das MELODIVA Team
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THEMEN-AUSGABE JANUAR 2025
1) ELIËN – „Roam“ (Indiepop | Folk) 2) AMPARO SÁNCHEZ – „Ritual Sonoro“ (World) 3) MALIA - „One Grass Skirt To London“ (Jazz) 4) ROSIER – „elle veille encore“ (Indie|Pop) 5) INSOMNIA BRASS BAND – „Crooked Alligator“ (Jazz) 6) SATURNDAZE – „Facades“ (Pop)
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1) ELIËN – „Roam“
Indiepop | Folk (Niederlande)
Was für eine schöne Idee! Die niederländische Singer-/Songwriterin Eliën hat 2022 einen Van zur Mini-Konzertbühne umgebaut und sich auf Reisen durch sechs europäische Länder begeben. Auf Festivals hat sie Konzerte für eine Handvoll Menschen gegeben und diese darum gebeten, ihre Eindrücke und Gedanken auf Postkarten festzuhalten. Das Stimmungsbild, dass sie durch die über 400 Postkarten und die Gespräche auf Reisen eingefangen hat, ist nun in die Musik ihres neuen Albums „Roam“ (Herumwandern) geflossen. Es sind vierzehn Songs, die sie gefühlvoll in englischer und niederländischer Sprache singt, über das Gefühl, zum ersten Mal sein Herz zu verlieren, den schwierigen Weg der Selbsterkenntnis, Ängste und Hoffnungen. In „Heights“ geht es um die Furcht vor dem Unbekannten und sie fragt, warum wir unsere kindliche Neugier und Wildheit verloren haben. Mit dem Multiinstrumentalisten Jorge da Rocha schafft sie verträumte Settings, mit Gitarre, Streichern, Bass und elektronischen Klängen und Beats, gibt aber auch Persönliches in Sprachnachrichten preis, die in die Tracks eingewoben sind. Das Album ist auf dem feministischen Hamburger Label Pussy Empire Recordings von Catharina Boutari erschienen. Video „Heights“
VÖ: 31.12.2024 | Pussy Empire Rec. | 14 Tracks | Infos
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2) AMPARO SÁNCHEZ – „Ritual Sonoro“
World (Spanien) Die Spanierin Amparo Sánchez gilt als Ikone der Mestizo-Bewegung und -Musik, bei der sich Rhythmen wie Salsa, Rumba und Cumbia mit Rock, Punk und Ska mischen. Seit den 90ern ist sie mit ihrem Kollektiv Amparanoia erfolgreich, arbeitete mit Manu Chao und Calexico zusammen. 2006 hat die Musikerin mit der rauchigen Stimme ihre Solokarriere begonnen und jetzt mit „Ritual Sonoro“ (Klangritual) ihr fünftes Album vorgelegt. „Tanzen und vibrieren, bis wir uns ausdehnen und mit dem Universum verschmelzen. Wir wiederholen und erschaffen Lieder als eine Art Beziehung, als Ritual, das uns verbindet und uns daran erinnert, wer wir sind“, heißt es im Booklet. Das trifft es gut: tanzen und vibrieren! Die Musik lädt ein, gemeinsam mit anderen eine gute Zeit zu haben und das Leben zu feiern. Zum neuen Werk hat sie den argentinischen Musiker Raly Barrionuevo und den Katalanen Willy Fuego eingeladen, der zwei Songs beigesteuert hat. Gitarren, Charango und drei Stimmen, mehr braucht es nicht. „Ich liebe dich, mein Leben, schau, ich liebe dich“, singen sie in „Siempre es Azul“ (Es ist immer blau). Amparos spirituell-feministische Hymne „Alma de Cantaora“ ist auch auf der Platte, in der sie über das „Erwachen der Frauen“ singt, über Gleichstellung in archaischen Zeiten, als die Erde noch nicht "vergiftet" wurde. Es ist Musik, die inspiriert, gegen den Strom zu schwimmen („A Contracorriente“) und sich für die Erde und die Menschen einzusetzen („Corazón de la Realidad“). Großartig! Video „Siempre es Azul“
VÖ: 06.12.2024 | Mamita Records | 9 Tracks | Infos
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3) MALIA - „One Grass Skirt To London“
Jazz (Großbritannien)
„The songs I sing on this album hold a sentimental value for me. They evoke memories of love, of youth, of change, of learning and exploring. They remind me of my father who continues to inform me about life. In the physical and the spiritual“, schreibt die in Malawi geborene und im Alter von 14 Jahren nach London emigrierte Sängerin Malia in den Credits ihres neuen Albums. Auf „One Grass Skirt To London“ versammelt sie Soundtracks aus Filmen, mit denen sie aufgewachsen ist, die ihr bewegtes Leben begleitet, ihre Identität geprägt haben. Jeden Samstag war Malias Vater mit seinen Kindern ins Kino gegangen. Malia, 1978 geboren, schaut jetzt mit großer Dankbarkeit auf diese prägenden Jahre zurück. „Take My Breath Away“, „Everybody’s Talking“, „Out Here On My Own“, insgesamt 14 Songs sind auf der neuen CD zu hören, die im Ursprung verschiedenen Genres entstammen. Von Malia und ihren musikalischen Begleitern Alexandre Saada (p), Jean-Daniel Botta (b) und Laurent Sériès (dr) werden sie in ein elegantes und ausdrucksstarkes Gewand neu eingekleidet. Der Song „Wand’rin‘ Star“ von Lee Marvin erklingt in einer Reggae-Version, „Love Me Tender“ singt sie nur mit Ukulele. Es ist ein Genuss, Malias soulige Stimme „Eyes Without A Face“ von Billy Idol oder „Maniac“ aus „Flashdance“ singen zu hören und diese Songs aus den 70ern und 80ern neu zu entdecken. Video EPK
VÖ: 10.01.2025 | MPS | 14 Tracks | Infos
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4) ROSIER – „elle veille encore“
Indie | Pop (Kanada) "Elle veille encore" (Sie wacht immer noch) heißt das neue wunderschöne Album von Rosier, einem Kollektiv aus Montreal, das im Kern aus den fünf Musiker*innen Béatrix Méthé, Éléonore Pitre, Marie Savoie-Levac, Sarah Merchant und Colin Savoie-Leva besteht. Die Band war früher unter dem Namen Les Poules à Colin bekannt, spielt seit über einem Jahrzehnt zusammen, hat große Nominierungen erhalten. Die fünf sind bekannt dafür, dass sie traditionelle Volkslieder in einen neuen modernen Kontext stellen. "Manchmal sind es Textausschnitte aus alten Songs, die wir neu interpretieren. Dazu erfinden wir neue Akkorde und Melodien. Auf die Weise haben wir das gesamte Album geschrieben," erzählt Béatrix Méthé. Auf dem neuen Album sind es Geschichten über und von Müttern. Neun poetische Songs beleuchten die vielen Facetten des Mutterseins, die „heilige“ Verbindung zu ihr, das Wunder der Geburt. Aber auch den Verlust der Mutter, ungewollte Schwangerschaft, Strafen und das Thema Gewalt wie im tollen Folk Noir-Song "N’as-tu jamais vu d’oiseaux?". Synthies, Bass und Schlagzeug, eingängige Melodien an Gitarren und Piano legen reichhaltige Klangteppiche, auf denen die schönen Stimmen der Musiker*innen entrückt schweben können. Video „N’as-tu jamais vu d’oiseaux?
VÖ: 08.11.2024 | Steeplejack Music | 9 Tracks | Infos
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5) INSOMNIA BRASS BAND – „Crooked Alligator“
Jazz (Deutschland) Ganz schön ungewöhnlich: Bei der Insomnia Brass Band spielen Anke Lucks (Posaune), Almut Schlichting (Baritonsaxofon) und Christian Marien (Schlagzeug) zusammen. Seit 2017 stehen die drei mit ihrer originellen Musik in Jazzclubs und Festivals auf den Bühnen, 2023 wurden sie dafür mit dem Deutschen Jazzpreis als „Band des Jahres“ belohnt. Es ist Musik, in der man es sich nicht bequem machen kann, der man aber genau lauschen sollte. Die Titel weisen auf die Inspiration hin, mal begibt man sich ins ruhige Watt, mal in die stürmischen Berge, es erklingen ein bedächtiges Nachtlied oder ein freudig gestimmter Sonntagssong. Verschachtelt, rhythmisch vertrackt und verspielt, ohne Akkorde, geht es improvisiert zu, mit viel Spielpower. Mit dem Ska-inspirierten Track „Duke Of Prenzlauer Berg“ startet das Album, das Bossa Nova Stück „One Last One“ beschließt das Album. „Die Insomnia Brass Band besticht durch ihre mitreißende und positive Stimmung, ihren großartigen Sound und ihre überwältigende Energie bei Live-Auftritten“, hieß es in der Begründung der Jury des Deutschen Jazzpreises. Ab Ende Januar sind sie Österreich und Osteuropa on tour. Video „Radio Amalfi“
VÖ: 15.11.2024 | Tiger Moon Records | 14 Tracks | Infos
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6) SATURNDAZE – „Facades“
Pop (Deutschland)
Kennt jemand noch Supertramp? Als Teenie hab ich das Album „Breakfast in America“ (1979) hoch- und runtergehört. Der jungen Sängerin und Pianistin Rilana Wronowski der Hamburger Newcomerband Saturndaze ist es ähnlich gegangen; sie hatte als 14jährige beim Ansehen einer Live-DVD eine Art Erweckungsmoment und überredete ihnen Vater, mit ihr nach England zu reisen, um sich ein Konzert des Supertramp-Saxofonisten John Helliwell anzuschauen. Der Zufall wollte es, dass sie ihn dort persönlich kennenlernte – jetzt ist er auf ihrem Debüt „Facades“ in zwei Songs zu hören. Angetan haben es Rilana und ihren vier Bandkollegen die komplexen Arrangements, die damals für Bands wie Queen oder Supertramp typisch waren. Diese kennzeichnen jetzt auch ihr Album, das von Rhonda-Produzent Ben Schadow mitgeschrieben und produziert und mit einer Crowdfunding-Aktion finanziert wurde. Es gibt viel zu entdecken auf diesem ideenreich ausgestalteten Debüt, von Poprock der 70er inspirierte Gitarren- und Orgelsounds, Celloklänge, Discobeats und schöne Backingvocals. Rilanas schöne Stimme bildet dazu die gemeinsame Klammer, die zwar von den Schattenseiten des Erwachsenwerdens erzählt, aber auch eine Aufbruchstimmung und das Gefühl durchscheinen lässt, dass es sich lohnt, für die eigenen Träume zu kämpfen. Wow! Video „In Another World“
VÖ: 08.11.2024 | RecordJet | 10 Tracks | Infos
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Auf MELODIVA findet Ihr weitere neue CD-Reviews sowie Infos, Reports und Konzert- und Workshoptermine.
Wenn Ihr Tipps & Infos für den nächsten Monat habt, meldet Euch wie immer bei uns unter musik@melodiva.de!
Wer diesen Newsletter trotz seines überaus informativen, sorgfältig recherchierten und interessanten Gehalts in Zukunft lieber nicht mehr bekommen möchte, kann sich hier austragen. Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch Eure Melodivas:
Verena Höfle, Belqis Schuber, Hildegard Bernasconi & Mane Stelzer und
die Vorstandsfrauen: Nina Hacker und Katrin Zurborg.
Copyright – http://www.frauenmusikbuero.de,
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fon: +49 (0)69-4960-848
IMPRESSUM: FRAUEN MUSIK BÜRO,
ein Projekt des Trägervereins: Frauen machen Musik e.V.,
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