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Liebe Melodiven, Freundinnen & Freunde!
Die kanadisch-belgische Sängerin und Songwriterin LARA FABIAN hat sich nach 20 Mio. verkauften Platten nicht zur Ruhe gesetzt, sondern ihr 13. Studioalbum “Camouflage” (VÖ: 06.10.17, 9 Productions) veröffentlicht. Im September kommt sie nach Deutschland und wer jetzt schon neugierig ist, kann ihren/seinen Namen in die Lostrommel werfen und mit etwas Glück eine CD gewinnen! Wir verlosen Fabians CD unter allen, die uns bis 22.01.2018 eine Mail mit dem Betreff "Verlosung" senden. Und jetzt wünschen wir viel Spaß mit unseren CD-Tipps, auf bald,
Eure Mane & das MELODIVA-Redaktionsteam
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THEMEN – AUSGABE JANUAR 2018
1) REBECKA TÖRNQVIST - “Home Secretary” (Jazz | Pop) 2) ELWOOD & RESSLE - „Three For Two“ (Jazz) 3) AMPARANOIA – “El Coro De Mi Gente" (World) 4) MARÍA TORO – “A Contraluz" (Jazz |Tango) 5) LIONA & SERENA STRINGS – “Sefarad” (World) 6) ELIN FURUBOTN – “Ikkje Gå Deg Vill” (Folk | Pop) 6) ERIKA STUCKY – “Papito” (Jazz | Klassik)
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1) REBECKA TÖRNQVIST - “Home Secretary”
Jazz | Pop | Electro (Schweden)
Ein eigensinniges Album erscheint dieser Tage von Rebecka Törnqvist und Johan Lindström. Mit „Home Secretary“ (Innenministerin) gewährt uns die schwedische Sängerin und Grammy-Preisträgerin einen Einblick in ihr Inneres, auf dem Cover einen Blick in ihr „Gedankengehäuse“. Was sie sich mit ihrem musikalischen Partner und Produzenten und weiteren MusikerInnen (Margareta Bengtson – Harfe u.a.) ausgedacht hat, ist ein verspieltes Album, das die verschiedensten Stilrichtungen verbindet und einen ganz eigenen Klangkosmos kreiert. Wie in einem detailreichen Traum wechseln die Stimmungen und Stile, die Musik breitet sich mal verstörend, geräuschvoll stockend aus, wechselt dann in einen lässigen Groove, auch der Einsatz der Instrumente, jeder Song steckt voller Überraschungen. Als ginge man von Raum zu Raum, als öffneten sich immer neue Türen zu anderen Umgebungen, ein wahres Panoptikum an Ideen, das danach schreit, mehrmals gehört und immer mehr genossen zu werden. Törnqvist’s Stimme hat, auch wenn sie spricht („Heights“), das gewisse Etwas. Anspieltipp: „Heart Is All Around You“.
VÖ: 19.01.2018 | Moule Recordings | 11 Tracks | http://www.rebeckatornqvist.se/me
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2) ELWOOD & RESSLE - „Three For Two“
Jazz (Deutschland)
Die studierte Jazzsängerin Natalie Elwood und der Pianist Josef Reßle sind seit zwei Jahren als Duo unterwegs, mit „Three For Two“ haben sie jetzt einen Teil ihres Programms aus eigenen Kompositionen und Neuinterpretationen bekannter Songs auf CD gepresst. Das Album ist thematisch in drei Teile geteilt: den Tanz, die Reise und die Ankunft. Darin geht es um die lange Suche nach dem richtigen Weg bzw. Partner und das freudige Finden der „unbinding love“. In ihrem Soundtrack klingt das Unheilvolle, die Verzweiflung an, die diese Suche mit sich bringt, auch Elwood‘s schöne und wandlungsfähige Stimme scheint regelrecht zu mäandern und multipliziert sich in entrückten Chören. Ihre Kompositionen sind collagenhaft, fließend, kommen mit wenigen Worten aus, mal singt sie lautmalerisch, mal a cappella. Kompakter wird es bei der wundervollen Interpretation von Sting’s „When We Dance“, aber auch die jazzy Version von Prince‘ „It’s About That Walk“ gehört zu meinen Favoriten. Der Pianist Reßle stellt hier einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis, warum er 2016 zum Preisträger des BMW Welt Young Artist Jazz Awards gewählt wurde. Mit dem stimmungsvollen „Many Moons ago“ und der Liveversion „I Spent Years“, in der eine Kalimba zum Einsatz kommt, verabschiedet sich das talentierte Duo vom Publikum.
VÖ: 19.01.2018 | FLUXX Records | 10 Tracks | https://www.natalie-elwood.de
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3) AMPARANOIA – “El Coro De Mi Gente"
World | Pop (Spanien)
Es ist genau 20 Jahre her, dass Amparo Sanchez mit ihrer Band Amparanoia und dem Album „El Poder del Machin“ in Madrid den Grundstein für das legte, was als Mestizo-Sound aus Barcelona um die Welt ging. Nach ihrer Bandzeit feierte sie ab 2006 weltweit als Solokünstlerin Erfolge, doch jetzt blickt sie mit einer neuen Veröffentlichung auf ihre Zeit mit Amparanoia zurück. Dazu stellte die Frau mit „der schwärzesten Stimme des spanischen Pop“ eine Liste von Amparanoia-Songs zusammen und bat befreundete MusikerInnen, jeweils einen Song auszuwählen und mit ihr als Special Guest aufzunehmen. Eine schöne Idee, wie wir finden! Unter den 15 Tracks, die eine jeweils andere Handschrift zeigen, findet sich z.B. eine gelungene Calexico-Version von „Iluminado“, die sie mit Gaby Moreno singt. Schön sind auch die Duette mit Marinah (bekannt durch ihre Mitwirkung bei Ojos de Brujo), der Flamencosängerin María del Mar Rodríguez Carnero oder „Dolor, Dolor“, das sie mit dem kolumbianischen Duo Aterciopelados vorträgt. Manu Chao, der auch beim Debüt 1997 mitwirkte, darf bei diesem Album natürlich nicht fehlen. Mit der spanischen Band Macaco hat sie einen ganz neuen Song, das Ohrwurm-Titelstück „El Coro de mi Gente“ aufgenommen, in dem sie von Frieden, Einheit und Positivismus singt. Ein Feuerwerk vor allem grooviger Tracks und ein Best Of-Album, das eines Jubiläums würdig ist. Ab 24.01. ist sie auf kurzer Deutschland-Tour.
VÖ: 19.01.2018 | Calaverita Records | 15 Tracks | https://www.amparosanchez.info/
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4) MARÍA TORO – “A Contraluz"
Jazz | Tango (Spanien)
Wann holt diese Musikerin mal Luft? Was die spanische Flötistin María Toro auf ihrem Debütalbum „A Contraluz“ aus sich und ihrem Instrument holt, lässt mich als Hörerin nach Atem schöpfen. In ihrer Biografie steht denn auch, dass sie und ihre Flöte seit dem achten Lebensjahr unzertrennlich sind. Klar, dass sie sich dann für den Weg der Berufsmusikerin und Künstlerin entschied. Anfangs hat sie sich mit traditioneller spanischer und portugiesischer Musik beschäftigt, dann zunehmend mit Jazz und schließlich Flamenco; vor ihrem Umzug nach New York 2011 war sie mit diversen Flamenco-Gruppen weltweit auf Tour. Auf ihrem ersten Album "A Contraluz" vereint sie diese beiden Richtungen: „born in flamenco and bred in jazz“ (im Flamenco geboren und im Jazz aufgezogen). Flöte, Piano, Kontrabass und Schlagzeug kreieren einen rasanten Auftakt im Stück "Cocodrilos", es folgt das mitreißende Titelstück mit Flamencogitarre, Bouzouki und Handclapping (von der Flamencotänzerin Auxi Fernández), die auch beim Stück „Gitano“ ihren Auftritt bekommen. „Sus Agujeros“ (Unsere Löcher) birgt eine wohltuende, Ruhe atmende Erholung in der Mitte des Albums, bevor ein quirliges Flötensolo „Por El Reloj“ (Von der Uhr) eröffnet. Feuriger Flamenco und moderner Jazz gehen auf dem Album eine reizvolle Verbindung ein.
VÖ: 19.01.2018 | Jazzactivist | 7 Tracks | http://www.mariatoro.net
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5) LIONA & SERENA STRINGS – “Sefarad”
World
In die Musik der Sepharden und die Spiritualität alter hebräischer Texte entführt uns die Sängerin und Komponistin Liona Hotta mit ihrem neuen Projekt “Sefarad”. Mit ihrem Ensemble hat sie sog. "Piyutim", spirituelle Texte des bedeutenden jüdischen Gelehrten Rabi Yehuda Halevi (1075-1141) vertont, aber auch sephardische Songs neu interpretiert. Als Sephardim bezeichnen sich die Juden und ihre Nachfahren, die bis zu ihrer Vertreibung durch die Christen im 15./16. Jhdt. auf der Iberischen Halbinsel lebten, sich danach vor allem in den Mittelmeer-Anrainerstaaten niederließen. Zur Zeit von Yehuda Halevi erlebte die jüdische Bevölkerung in Spanien ihre Blütezeit, das sog. Goldene Zeitalter. Auch das traditionelle Lied „Tres Morillas“ (drei Maurinnen) erinnert an bessere Zeiten, an die einst friedliche Koexistenz zwischen Muslimen und Christen auf der iberischen Halbinsel während der 800jährigen Herrschaft der Mauren. Liona Hotta, in deren Musik der Mix der Kulturen und Sprachen schon immer ein bestimmendes Element war, hat bei ihrem Kompositionsprozess versucht, ganz in die Gedanken- und Gefühlswelt des Rabbis einzutauchen. Die Geigerin María Pilar López Hurtado steuert sehnsuchtsvolle Melodien bei, Cello und Gitarren, Percussion und Bassgitarre ergänzen den warmen Bandklang, der sich manchmal auch dramatisch zuspitzt und eine dunkle, orientalisch eingefärbte Kammermusik zu Tage fördert.
VÖ: 12.01.2018 | Rock CD Records | 12 Tracks | http://lionamusica.com/
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6) ELIN FURUBOTN – “Ikkje Gå Deg Vill”
Folk | Pop (Norwegen)
Mit ihrem Album „Heilt Nye Vei“ hatte die norwegische Jazz-Sängerin im Jahr 2012 in Deutschland erstmals für großes Aufsehen gesorgt und einen Indie-Award in Colorado, USA gewonnen. 2014 veröffentlichte Elin Furubotn ihre CD „Å Nærme Seg Det Nære“ mit dem Stavanger Symphony Orchestra in Deutschland. Die Single „Saa lett det kann ver“ mit Morten Abel wurde in Norwegen zum Sommerhit. Nun ist die 55jährige Sängerin und Gitarristin mit ihrem 7. Album „Ikkje gå deg vill“ am Start, das sie mitproduziert hat. Das sind 12 vor allem gut gelaunte, aber auch tiefgründig-besinnliche Songs, bei denen sie sich mit der Gitarre meist selbst begleitet. Mit einem Augenzwinkern und sanfter Stimme singt sie Geschichten aus ihrem Alltag, vom Loslassen, dem Klang der Stille oder vom Verirren. Ein folkiges Instrumentarium mit schönen Klangfarben (Mandoline, Trompete, Geige) und tollen Backingvocals spendet Fröhlichkeit und schöne Stimmungen.
VÖ: 19.01.2018 | Grappa | 10 Tracks | https://www.elinfurubotn.no/
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6) ERIKA STUCKY – “Papito”
Jazz | Klassik
„Papito - Eine Metzgete mit Barockmusikern“, so heißt ein Programm, mit dem die Schweizer Künstlerin Erika Stucky (Stimme, Akkordeon) mit dem Countertenor Andreas Scholl, dem Einstürzende Neubauten-Schlagzeuger und Sounddesigner FM Einheit, Knut Jensen (Dirigent) und dem La Cetra Barockorchester Basel im letzten Herbst unterwegs war. Mit ihrem neuen Album wendet sich die Stucky nämlich ihrem Vater zu, der zu Lebzeiten ein Metzger war; „Metzgete“ bedeutet in der Schweiz „Schlachtung“. Neben Stuckys eigenen Songs finden sich eigenwillige Interpretationen von Stücken aus der Feder von Cole Porter, Steven Sondheim und Ella Fitzgerald wie "Every Time We Say Goodby". Stucky sagt begeistert, dass dieses Genre-übergreifende Projekt bei allen Beteiligten „neue Synapsen im Hirn angeknipst hat“, was beim Publikum auch funktionieren sollte. Ab 25.01. bringt sie das Programm in einer kleineren Besetzung als „Stucky Con Carne“ in der Schweiz und Österreich auf die Bühne.
VÖ: 27.10.2017 | Traumton | 12 Tracks | http://www.erikastucky.ch
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Auf MELODIVA findet Ihr weitere CD-Reviews von SILJE NERGAARD, GAËLLE BUSWEL, LIZZ WRIGHT, JOSEPHINE DAVIES, JANE LEE HOOKER, RANDI TYTINGVÅG TRIO, sowie Infos, Reports und Konzert- und Workshoptermine: http://www.melodiva.de.
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Wer diesen Newsletter trotz seines überaus informativen, sorgfältig recherchierten und interessanten Gehalts in Zukunft lieber nicht mehr bekommen möchte, kann sich hier austragen.
Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch Eure Melodivas:
Hildegard Bernasconi, Mane Stelzer, Susanne Peusquens und
die Vorstandsfrauen: Katrin Zurborg und Uta Wagner.
Copyright – http://www.frauenmusikbuero.de,
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fon: +49 (0)69-4960-848
IMPRESSUM: FRAUEN MUSIK BÜRO,
ein Projekt des Trägervereins: Frauen machen Musik e.V.,
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