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Liebe Melodiven, Freundinnen & Freunde!



Ihr aktuelles Album "Sweet Kind of Blue" ist bei den UK Americana Awards für das "UK Album of the Year" nominiert, im Februar ist sie auf Tour durch Deutschland und die Schweiz: EMILY BARKER. Wir verlosen 2 CD's und je 2 Tickets für ihre Konzerte am 21.02. in Hamburg bzw. 27.02. in München. Schreibt uns bis 18.02.2018 eine Mail mit dem Betreff "Verlosung" und Eurer Postadresse sowie dem gewünschten Gewinn. Wir wünschen viel Glück und jetzt habt Spaß mit unseren CD-Tipps,

liebe Grüße von

Mane vom MELODIVA-Redaktionsteam

 
 
THEMEN – AUSGABE FEBRUAR 2018

1) HOLLER MY DEAR - “Steady As She Goes” 
(Discofolk | Jazz | Pop)
2) MARI KALKUN - „Ilmamõtsan“
(Folk)
3) SEDMAN – “Darkness Becomes Light"
(Pop)  
4) FEINHERB – “Wait A Minute"
(Jazz)
5) CHARLOTTE ILLINGER – “But Beautiful”
(Jazz)  
6) ELISE LEGROW – “Playing Chess”
(Soul | R'n'B)

 
 
 
 
 
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1) HOLLER MY DEAR - “Steady As She Goes”

Discofolk | Jazz | Pop (Deutschland)    

Bei ihrem dritten Album hat sich die Berliner Multikulti-Band um die österreichische Sängerin und Komponistin Laura „Laus“ Winkler der Ermutigung verschrieben. Gleich zu Beginn blasen die Sechs zum Aufbruch in den Widerstand gegen Anti-Pluralismus und hate speech. Schluss mit Lethargie, rein ins fröhliche gegen-den-Strom-Schwimmen und aus-der-Reihe-Tanzen! In „Seeds Of Discord“ geht es um die Samen der Zwietracht und dem was die Band dagegensetzt: „You sow the seeds of discord | we sow the seeds of disco“. Dieses einigende, befreiende Element findet sich auch in der Musik wieder, die extrem groovig daherkommt mit Bläsern, Akkordeon und Mandoline. Winkler hat einen außergewöhnlichen und experimentierfreudigen Gesangsstil irgendwo zwischen Jazz, Pop, Soul und Musical entwickelt und wenn die Bandmitglieder in ihren Gesang miteinstimmen, entstehen grandiose Highlights wie in „Orchid Song“, „Something’s Wrong“ und „The More The Merrier“. Lasst Euch also mitreißen: heute am 15.02. stehen sie bei unserem MELODIVA Club Concert mit der Fingerstyle-Artistin & Singer-/Songwriterin Jacky Bastek in der Frankfurter Brotfabrik auf der Bühne.

VÖ: 02.02.2018 | Traumton Records | 16 Tracks | www.hollermydear.com

 
 
 
 
 
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2) MARI KALKUN - „Ilmamõtsan“

Folk  (Estland)

Sieben Jahre hat es gedauert, bis Mari Kalkun ein neues, drittes Soloalbum veröffentlichen konnte – Zeit, die sie mit der Beendigung ihres Masterstudiums in traditionellem Gesang, der Geburt einer Tochter, der Gründung einer Band, der Produktion einer Kinder-CD, der Einrichtung eines Homestudios und vielem Leben mehr verbracht hat. Ihr neues, eigenes Studio steht mitten in der Natur, die Musik auf “Ilmamõtsan” ist, wie sie selbst sagt, mit Blick aus den Fenstern und von den verschiedenen Wetterphänomenen beeinflusst entstanden. "Ilmamõtsan" heißt wörtlich aus dem estnischen Võro-Dialekt übersetzt „der Wald der Welt“ und Kalkun zeigt damit ihre und die tiefe Verbindung ihrer Landsleute mit dem Wald, erweitert ihre Sicht aber gleichzeitig auf die Welt und die Veränderungen der Moderne. So sind ihre in ihrem Heimatdialekt verfassten Lieder zum einen Lebensbegleiter, ein Abschiedslied für ihren sterbenden Vater, ein Geburtslied für die Tochter, ein Song zur Hochzeit guter Freunde, ein Lied zum Frühlingsanfang. Sie setzt in ihren Songs aber auch Aktivisten ein Denkmal, die mutig gegen Missstände und Ungerechtigkeiten damals wie heute vorgingen und -gehen. Dazu begleitet sie sich meisterhaft auf der Kannel, einer griffbrettlosen Kastenzither, die in Estland, Finnland und Karelien weit verbreitet ist, spielt aber auch Akkordeon, Harmonium und mehr. Ihre Songs sind wunderbar luftig und erdig zugleich, ihr Gesang eine zauberhafte Lautmalerei. Mari Kalkun zu hören ist ein bisschen wie Urlaub machen.

VÖ: 26.01.2018 | Nordic Notes | 12 Tracks | https://www.marikalkun.com/

 
 
 
 
 
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3) SEDMAN – “Darkness Becomes Light”

Pop (Deutschland)

Einen Herzwärmer schenkt uns mit „Darkness Becomes Light“ das Duo Sedman. Die Sängerin Seda Devran und Adrian „AdMan“ Müller am Bass präsentieren auf ihrem Debüt 13 gefühlvolle, mitreißende Popsongs. Im Fokus stehen Devran’s warme, präsente Stimme, die immer klar, nie zögerlich ist, und Müller’s virtouses Spiel an Bass, Akustikgitarre und Ukulele. Und was soll ich sagen, die beiden haben es mir sofort angetan mit ihrer intimen, puren Musik. Die Kombination Bass-Gesang lässt nichts vermissen, was aber nicht an den hie und da auftretenden GastmusikerInnen an Keyboard, Piano, E-Gitarre, Backingvocals und Schlagzeug liegt, die das Duo in manchen Songs rockig verstärken. Die beiden strotzen einfach vor genialen Liedideen und die Songs sind zwar eingängig, aber ungewöhnlich. Die Lieder handeln von tiefer Freundschaft, Liebe, Trost, und vom Gegenteil: von Einengung, Missverständnissen, Verletzung, Trennung und Trauer. Das sympathische „Adolescence“ erzählt von den Härten des Erwachsenwerdens („What’s happening to me? | Growing Up Just Sucks“), das druckvolle „Put Away Your Cellphone“ ist ein Statement, das für sich spricht. Zuckersüß das letzte Stück „Lullaby“, das einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Keine Frage: hier sind talentierte MusikerInnen am Werk, von denen wir hoffentlich noch viel hören werden.

VÖ: 09.02.2018 | Waveman Records | 13 Tracks | http://sedman.de/

 
 
 
 
 
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4) FEINHERB – “Wait A Minute”

Jazz (Deutschland

Mehr als eine Minute sollte frau sich für das neue Album der Band Feinherb nehmen. Es ist die dritte CD in den 10 Jahren ihres Bestehens, und die erste Produktion, die Katrin Zurborg (Gitarre) und Kuno Wagner (Drums) mit der Saxophonistin Cordula Hamacher aufgenommen haben. Alle drei haben Stücke für das Album komponiert, zwei Tracks, u.a. der Namensgeber “Wait A Minute” sind in Teamwork erst in den Frankfurter Abbey Road Studios entstanden. Ihr Konzept sieht vor, sich gegenseitig viel Freiheit zu geben, dass Komposition und Improvisation ineinander greifen können. Kompositorisch dichte Parts wechseln sich mit frei fließenden Teilen ab. „Jeder von uns übernimmt mal begleitende, mal solistische Rollen, zwischen denen wir während eines Stückes frei wechseln können. Auf Blickkontakt klingen unsere  Kompositionen anders und die Stücke fühlen sich bei jedem Konzert neu an,“ schwärmt Zurborg. Wie es der Bandname vermuten lässt, mischen die drei in ihrer Klangwelt Fein-Melodisches mit Herb-Ungeradem. Zurborg’s elektronische Effekte und Loopgeräte fügen weitere Facetten hinzu. Die 11 Stücke tragen so lustige wie neugierig machende Titel wie „Achte Stunde Reli“, „Der Bruder des Terroristen“ oder „Kinderwagen“ – letzteres scheint mit einer netten Ausfahrt anzufangen und ins Chaos zu führen, um am Ende aber wieder die Kurve zu kriegen, als wäre nichts geschehen – feinherb eben.

VÖ: Feb 2018 | Cord Records | 11 Tracks | https://feinherbemusik.wordpress.com

 
 
 
 
 
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5) CHARLOTTE ILLINGER – “But Beautiful”

Jazz (Deutschland)

Charlotte Illinger kann in ihren jungen Jahren schon auf einige Erfolge zurückblicken, sie ist Mitglied im BujazzO und gewann einige Preise bei Jugend Jazzt und beim Sparda Jazz Award. Zur Zeit macht sie den Master als Jazz Improvising Artist an der Folkwang Universität in Essen. Mit „But Beautiful“ veröffentlicht sie jetzt ihr starkes Debüt. Die Diven und Persönlichkeiten des Swing-Bop Jazz der 50er und 60er haben es ihr angetan, und sie schlüpft mit lässiger Eleganz in diese Zeit, verleiht ihr aber auch eine eigene, persönliche Tiefe. Da ist z.B. „Manhattan“ aus dem Great American Songbook, das von unzähligen SängerInnen interpretierte „But Beautiful“, „Nica’s Dream“ von Horace Silver oder das wunderschöne „I Wish You Love“, die englische Fassung eines französischen Stücks – und alle klingen, als hätte Charlotte Illinger sie geschrieben. Denn auch ihre eigenen Kompositionen („The Way Of Time“, „At Night“ and „Furniture“) haben Größe und schmiegen sich souverän in die Coversongs berühmter Namen ein. Ihre drei Bandmitglieder, die sie aus dem Jugendjazzorchester NRW kennt und mit denen sie zu Beginn ihres Studiums ihr Quartett gegründet hat (Caris Hermes (Bass), Jerry Lu (Piano), Niklas Walter (Drums) und als Gast: Paul Heller am Saxophon)), begleiten sie spannend und ausdrucksstark.

VÖ: 09.02.2018 | Double Moon Records | 10 Tracks | https://soundcloud.com/harlottellinger

 
 
 
 
 
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6) ELISE LEGROW - „Playing Chess“

Soul | R'n'B  (Kanada)

Kaum zu glauben, dass es sich bei „Playing Chess“ um ein Debüt handelt: die kanadische Sängerin Elise LeGrow verewigt darauf ihre Versionen von Songs des legendären Chess-Labels in Chicago, wo Muddy Waters, Etta James, Bo Diddley und Chuck Berry beheimatet waren. Als „Goldmine“ hat sie den Chess-Katalog bezeichnet, und dass sie ein großes Vergnügen hatte, diese zu erkunden. Mit Respekt, aber ohne Scheu machte sie sich souverän das Songmaterial zu Eigen, und wurde dabei von ihren ProduzentInnen Steve Greenberg, Betty Wright und Mike Mangini unterstützt. Dass da nicht viel schief gehen konnte, legt schon der Umstand nahe, das dieses Erfolgsteam schon Joss Stone’s Verkaufsschlager „The Soul Sessions“ produziert hatte. Und in der Tat, Elise LeGrow's große Stimme kommt in den ausgewählten Songs wie Chuck Berry’s „You Never Can Tell“ oder Bo Diddley’s „You can’t Judge A Book By The Cover“ grandios zur Geltung. Vom Abgeh-Stück „Who Do You Love“ über die Tanznummer „Hold On“ zum schmachtenden „Rescue Me“ - LeGrow verfügt über eine Hammerröhre mit dem genau richtigen Quentchen Dreck in der Stimme.

VÖ: 16.02.2018 | S-Curve Records | 11 Tracks | http://eliselegrow.com/
 
 
 
 
 

Auf MELODIVA findet Ihr weitere CD-Reviews von ILONA HABERKAMP, YASMINE HAMDAN, LEA W. FREY, MANE, TWELFTH DAY, sowie Infos, Reports und Konzert- und Workshoptermine: http://www.melodiva.de.



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Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch Eure Melodivas: 
Hildegard Bernasconi, Mane Stelzer, Susanne Peusquens und 
die Vorstandsfrauen: Katrin Zurborg und Uta Wagner.


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