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Liebe Melodiven, Freund*innen & Musikinteressierte!
Selten ist ein Debüt mit solcher Spannung erwartet worden, wie „Cheers“ des Schweizer Duos STEINER & MADLAINA (s. #5). Ab 10.01. bringen sie ihr Album auf die Bühne (Termine) und ihr habt die tolle Chance, schon vorab eine CD zu gewinnen. Schreibt uns bis 16.12. eine Mail mit dem Betreff „Verlosung“ und eurer Postadresse. Mal seh’n, ob die Lottofee euren Namen aus dem Hut zieht. Wir wünschen euch eine besinnlich-friedvolle Weihnachtszeit und erholsame Winterferien. Bis bald in 2019...
Alles Liebe,
Eure Mane vom MELODIVA-Redaktionsteam
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THEMEN – AUSGABE DEZEMBER 2018
1) LYAMBIKO – „My Favourite Christmas Songs” (Jazz | Pop) 2) SUND YARD – “Weihnachtslieder – Christmas Songs” (Classic) 3) LP – „Heart To Mouth“ (Alternative | Pop) 4) SANNA RUOHONIEMI – “Start From Nothing” (Jazz) 5) STEINER & MADLAINA – “Cheers" (Folk | Indie | Pop) 6) CLARA HABERKAMP – “Neon Hill” (Jazz | Singer-/Songwriter)
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1) LYAMBIKO – „My Favourite Christmas Songs”
Jazz | Pop (Deutschland) Bekannte Weihnachtshits so zu präsentieren, dass sie neu und frisch klingen und nicht hundertfach durchgenudelt, ist alles andere als leicht. Die Jazzsängerin und Echo Jazz-Gewinnerin Lyambiko hat dieses Kunststück vollbracht. Mit ihrem neuen Album, auf dem sie 17 Lieblings-Weihnachtslieder versammelt, hat sich die erfolgreiche und hochgelobte Sängerin einen lang gehegten Wunsch erfüllt, um den Zauber der (Vor-)Weihnachtszeit fast ohne Schmalz zu zelebrieren. Denn das Besondere ist, dass sich Lyambiko dafür nicht eine Jazz-Bigband gesucht hat. Vielmehr setzt sie auf eine recht bescheidene Akustik-Kapelle ohne Pomp und Glamour - Svetoslav Karparov (p/arr), Robin Draganic (b), Anne Weber (vc), Thomas Brendgens-Mönkemeyer (g) und Luca Sestak (p/voc) – die die festliche und erwartungsvolle Stimmung, den Spaziergang durch eine Winterlandschaft, aber auch die Spiritualität und die Besinnlichkeit dieser Zeit wunderbar einfängt. Neben großartigen, jazzigen Klassikern wie Ella Fitzgeralds “Have Yourself A Merry Little Christmas” und “I’ll Be Home For Christmas” von Bing Crosby finden sich Perlen wie „River“ von Joni Mitchell, “Hallelujah” oder das fantastische “Driving Home For Christmas” von Chris Rea. Sogar George Michaels “Last Christmas” lässt sich so wieder anhören. Also nix wie ran an den Plätzchenteig, ans Basteln, Schmökern, Baumschmücken und die angenehm zuckerfreie Musik von Lyambiko & Co. genießen! VÖ: 12.10.2018 | Okeh | 17 Tracks | https://www.lyambiko.com
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2) SUND YARD – “Weihnachtslieder – Christmas Songs”
Classic (Deutschland) Das leise, andächtige Innehalten zelebrieren Elena Janis (voc) und Wolfgang Torkler (p) auf ihrem aktuellen Weihnachtsalbum. Janis hat sich vor allem durch die CD „Leise schwimmt der Mond durch mein Blut“, eine Vertonung von Else Lasker-Schülers Texten, und ihre Mitwirkung im Vokalquartett Niniwe einen Namen gemacht. Mit ihrem Kollegen Wolfgang Torkler spielt sie schon seit 2001 in der Dresdner Latin-Jazzband Tumba-Ito, deren Hauptkomponist und –arrangeur er ist. Torkler schreibt außerdem Film- und Bühnenmusik und komponiert Chansons zu alten und zeitgenössischen Texten. Ein wortgewandtes Duo also, das sich mit seinem neusten Werk mit großem Respekt vor den Dichtern verschiedenster Jahrhunderte verneigt. So findet sich auf ihrem mit „Weihnachtslieder“ betitelten Album altes Liedgut wie der berührend schlicht interpretierte Choral „Es kommt ein Schiff, geladen“ oder „Kommet, ihr Hirten“, „Oh du fröhliche“ und „Stille Nacht, heilige Nacht“, die von Torkler ein neues harmonisches Kleid bekommen. Aber auch großartige Texte von Joachim Ringelnatz, Siegfried Köhler und Erich Kästner, die das Duo behutsam in Szene setzt, sind darauf zu hören. Janis lässt sich die schöne Poesie regelrecht auf der Zunge zergehen, Torkler zaubert eine einfühlsame, aber eindrucksvolle Begleitung dazu, zwei Tracks werden durch Cello ergänzt (Beate Hofmann). Ein Ohrenschmaus für die Winterzeit. VÖ: 23.11.2018 | Q-rious Music | 14 Tracks | http://www.sund-yard.de
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3) LP – „Heart To Mouth“
Alternative | Indie (USA)
Sie hatte bereits drei Alben veröffentlicht und für andere Künstlerinnen Hits geschrieben, aber erst ihr Song „Lost On You“ des gleichnamigen Albums mit unglaublichen 500 Mio. Streams schlug 2017 international ein wie eine Bombe. Jetzt lässt die Musikerin LP mit dem bürgerlichen Namen Laura Pergolizzi „Heart To Mouth“ folgen, und es verspricht wieder einen bestechenden Soundtrack rund um alle Schattenseiten der Liebe und die Narben, die sie hinterlässt. “It sucks breaking somebody’s heart, but it sucks even more being heartbroken”, beschreibt sie ihre Gefühlsachterbahn der letzten Jahre. Und keine kann das so gut in Musik übersetzen wie LP. Hört man ihr zu, gewinnt man schnell den Eindruck, dass diese Frau mit Haut und Haaren liebt, ohne Wenn und Aber. Es geht durch schwindelerregende Höhen und Untiefen, ihre Lieder sind Leidenschaft pur. Verzaubernde Ukulele-Intros („One Night In The Sun“, „Hey Nice To Know Ya“, „Die For Your Love“) schrauben sich mit mitreißenden Hooklines und opulenter Instrumentierung in die Höhe. Für meinen Geschmack haben LP und ihr Produzent Mike Del Rio (Eminem) in der Mitte („Dreamer“, „House On Fire“) ein bisschen zu viel auf mögliche Charterfolge geschielt, es klingt manchmal sehr nach Schnittmuster. Aber LPs Stimme ist so einzigartig und faszinierend wandelbar, hat so viele Facetten, dass sich ein Kauf auf jeden Fall lohnt. VÖ: 07.12.2018 | BMG | 12 Tracks | http://iamlp.com
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4) SANNA RUOHONIEMI – “Start From Nothing”
Jazz (Finnland) Sanna Ruohoniemi ist die jüngste in einer Reihe nordischer Künstlerinnen, die “…successfully melds the open-sky freedom of jazz with the rich folk traditions of her homeland”, heißt es bildreich auf ihrer Homepage. Ihr neues, zweites Album hat die finnische Jazzsängerin mit Joona Toivanen (p), Erik Tengholm (tp), David Bennet (as), Arvid Jullander (b) und Simon Andersson (dr) eingespielt. „Start From Nothing“ heißen Titel und fantastischer Opener und ich freue mich über einen überraschenden Männerchor im Refrain. Im nächsten Song nimmt sie uns mit auf den Mond, was dramatisch und entrückt klingt, „Over The Line“ fördert einen steten sperrigen Groove mit geschmeidigen Bläserlinien zutage. Auch ein finnisches Traditional und einen Song in schwedischer Sprache gibt es (Ruohoniemi lebt in Stockholm). Ihre Stimme hat einen ungemein vollen Klang, erzeugt an manchen Stellen Weite wie im letzten außergewöhnlichen Stück „Solivagant“, was mir persönlich am besten gefällt. In anderen Tracks wird ihre Stimme zum Teil des Bläsersatzes, singt im Duett und improvisiert. VÖ: 23.11.2018 | Eclipse Music/Galileo MC | 8 Tracks | https://sannaruohoniemi.com
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5) STEINER & MADLAINA – “Cheers"
Folk | Indie | Pop (Schweiz) Kluge Lebensbetrachtungen aus der Alltagswelt von zwei Twentysomethings mit bestechenden Retrocharme und Folk Noir vorgetragen, das bietet das Debütalbum von Nora Steiner und Madlaina Pollina (übrigens die Tochter von Pippo Pollina und die Schwester von FABER) aus der Schweiz, die sich auf ihrem Album mit Band präsentieren. Es enthält fünf deutsch-, vier englischsprachige Titel und einen Song in Schwitzerdütsch. Selten und bemerkenswert finde ich, dass keines hinter den anderen zurücktritt, alles trotzdem wie aus einem Guss wirkt. Wie es ist, in der Schweiz aufzuwachsen, erfährt man z.B. in „Das schöne Leben“, das Duo sagt dazu: „Das Leben in einer gespaltenen Welt, wo wir vor lauter Möglichkeiten Angst bekommen haben, unsere Träume zu verwirklichen. So bleiben wir paralysiert sitzen und stürzen uns in einen Überkonsum, der uns vorübergehend eine gewisse Zufriedenheit vormacht“. Großartig auch das eindringliche „Riot“, wo sich Zeilen finden wie „Bye Mama, Bye Daddy | I am the bad seed. I know I am | But I'm not sorry for it | We are proud of what we already achieved”. Analoge Sounds und surfige Gitarren setzen die schönen Stimmen charmant in Szene. Steiner & Madlaina sind ab 10.01. mit ihrem umwerfenden Programm auf Tour.
VÖ: 19.10.2018 | Glitterhouse | 10 Tracks | https://de-de.facebook.com/SteinerMadlaina
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6) CLARA HABERKAMP – “Neon Hill”
Jazz | Singer-/Songwriter (Deutschland) Die Pianistin und Komponistin Clara Haberkamp hat die Musik mit der Muttermilch aufgesogen und trotz ihres jungen Alters schon viel erreicht: vom Sieg beim Jugend Jazzt-Wettbewerb zum Landesjugendjazzorchester, vom Klavier-Studium am Jazz-Institut Berlin über ein Masterstudium im Fach Komposition an der HfMT Hamburg bis zum Lehrauftrag für Jazzimprovisation an derselben Hochschule. Mit ihrem Trio hat sie mehrere Alben veröffentlicht, 2011 gewann sie damit gar den „Jazz Baltica Förderpreis“. In jüngster Zeit hat sie auch durch ihre Mitwirkung im Trio Saskya mit Anna-Lena Schnabel und Lisa Wulff von sich reden gemacht. Dass sie nicht nur herausragend Piano spielen und darauf Geschichten erzählen, sondern auch noch singen kann, zeigt sie jetzt erstmals auf ihrem Soloalbum „Neon Hill“. Das klingt mehr nach Singer-/Songwriter als nach Jazz und ist ganz unverstellt und berührend. Haberkamp schafft auch in ihrem Gesang eine Tonpoesie auf höchstem Niveau, die ohne exaltierte Zurschaustellung, ohne falsches Pathos auskommt. Ihre Lieder sieht sie als „eine Art Tagebucheinträge, die aber nicht nur privat sind. Es geht ganz allgemein um das Zu-Sich-Finden“. Aber auch darum, eine Liebe zu finden, „das Einzige, wofür es in dieser Welt lohnt, zu leben und zu kämpfen“. So endet das Album folgerichtig mit dem Van Morrison-Cover „Someone Like You“. Im Januar ist sie mit ihrem Soloprogramm in Münster (06.) und Berlin (17.01.2019) zu Gast, was ihr euch nicht entgehen lassen solltet. VÖ: 02.11.2018 | Traumton | 11 Tracks | http://www.clarahaberkamp.de
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Wer diesen Newsletter trotz seines überaus informativen, sorgfältig recherchierten und interessanten Gehalts in Zukunft lieber nicht mehr bekommen möchte, kann sich hier austragen. Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch Eure Melodivas:
Hildegard Bernasconi, Maria Bätzing, Marie Koppel & Mane Stelzer und
die Vorstandsfrauen: Gabi Rummel, Katrin Zurborg und Uta Wagner.
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