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Liebe Melodiven, Freundinnen & Freunde!



Ihr sucht noch ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk oder einen schön-winterlichen Soundtrack, der Euch die regnerischen Tage versüßt? Kein Problem, wir stellen Euch hier einige schöne Weihnachts- und Winter-CD’s vor, die sich auch gut als Geschenk eignen. Oder Ihr macht mit bei unserer Verlosung von MARTA COLLICA’s “Inverno” (Winter), über die unsere Rezensentin Christina Mohr in ihrer Review begeistert schrieb: „Subtil verwebt die seit Langem in Berlin ansässige Künstlerin Blues, Folk und Lo-Fi-Americana zu zwar sehr reduziert arrangierten, aber umso intensiver nachwirkenden dunklen Klangtexturen“. Wir verlosen ihre aktuelle CD unter allen, die uns bis 18.12.2017 eine Mail mit dem Betreff "Verlosung" senden.

Wir wünschen Euch friedvolle und erholsame Festtage und einen schönen Jahresanfang! Auf bald,

Eure Mane & das MELODIVA-Redaktionsteam

 
 
THEMEN – AUSGABE DEZEMBER 2017

1) KATIE MELUA - “In Winter” 

2) LIA PALE - „A Winter’s Journey“ & „Schumann Song Book“

3) KELPIE – “Schneetreiben”

4) THE BULGARIAN VOICES ANGELITE – “Passion, Mysticism & Delight”

5) V.A. – “Nordic Notes #100" 

6) BUFFY SAINTE-MARIE – “Medicine Songs”
 
7) V. A.“Republicafrobeat. Vol. 4: Mujeres”

 
 
 
 
 
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1) KATIE MELUA - “In Winter”

Pop | Folk (Georgien/Großbritannien)    

Ein Mega-Mega-Weihnachtsgeschenk beschert die georgisch-britische Singer-/Songwriterin ihrer Fangemeinde zum diesjährigen Weihnachtsfest. Auf ihrer neuen „In Winter“-Special Edition sind nicht nur alle Songs ihres mit Silber ausgezeichneten gleichnamigen Albums (2016) versammelt, sondern auch 17 Livesongs eines Konzerts, das sie zusammen mit dem Gori Women’s Choir im Berliner Admiralspalast gegeben hat. Dazu gehören neu arrangierte Versionen von Hits wie dem grandiosen „Closest Thing To Crazy“ oder „Nine Million Bycicles“ sowie Cover-Songs von anderen wie das schöne „Wonderful Life“ oder das zu Tränen rührende „Fields Of Gold“. Die Mitwirkung des 24köpfigen Chors, der die Tradition des mehrstimmigen georgischen Gesangs aufrechterhält und dafür von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden ist, erweist sich als Glücksgriff, denn seine engelsgleichen Gesänge gehen mit Melua’s gefühlvoller Stimme eine magische Verbindung ein, die in den Liveversionen einmal mehr Gänsehaut erzeugt.

VÖ: 10.11.2017 | BMG | 10 + 18 Tracks | http://katiemelua.com/

 
 
 
 
 
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2) LIA PALE - „A Winter’s Journey“ & „The Schumann Song Book“

Jazz  (Deutschland)

Seit 1983 bearbeitet der Musiker Mathias Rüegg klassische Stücke und setzt sie in einen erweiterten Jazzkontext. 2013 hatte er sich mit der österreichischen Musikerin Lia Pale erstmals an eine vokale Bearbeitung des berühmten Liederzyklus der Winterreise von Franz Schubert gewagt. Mit „A Winter’s Journey“ legen die beiden die Komplettversion mit 24 Liedern vor. Das Motiv: die Reise eines Wanderers, der nach einem Liebeserlebnis ohne Ziel und Hoffnung hinaus in die Winternacht zieht. Lia Pale singt die Gedichte von Wilhelm Müller vornehmlich in englischer Übersetzung, spielt außerdem virtuos Flöte auf der CD. Sie singt von heißen Tränen, die in der eisigen Kälte gefrieren, von der Sehnsucht nach dem Liebsten, von den Gedanken, die das Umherziehen bringt. Die jazzigen Gewänder, die die Band mit diversen SolistInnen schneidert, nehmen der Winterreise die düstere Schwere. Pale’s sanfter, in den Tiefen samtig-warmer Stimme folgt man gern durch die winterlichen Landschaften.
Doch damit nicht genug: das Dream-Team Pale-Rüegg hat dieser Tage „The Schumann Song Book“, eine Auswahl von 16 Liedern von Robert Schumann veröffentlicht, mit denen sie ebenfalls Lieder der Romantik in die heutige Zeit überführen. Das Besondere: in jedem Stück, das mit einer veränderten Rhythmik und Phrasierung Neues schafft und sich ansonsten in Melodie und Form am Original orientiert, taucht ein Teil der Originalversion auf.

VÖ: 19. Mai 2017 & 08.12.2017 | Lotus Records | 24 & 16 Tracks | https://www.liapalemusic.com

 
 
 
 
 
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3) KELPIE – “Schneetreiben”

Folk (Deutschland)

21 Jahre musizieren sie schon zusammen, die norwegisch-deutsche Sängerin und Gitarristin Kerstin Blodig und der schottische Fingerstyle-Gitarrist Ian Melrose, zusammen bilden sie das Duo Kelpie. „Schneetreiben“ ist bereits die zweite Weihnachts-/Winter-CD nach Desembermåne (2011). Auf ihrem neuen Album haben die beiden mit einigen GastmusikerInnen handverlesene deutsche Weihnachtslieder wie „Es ist ein Ros entsprungen“, „Macht hoch die Tür“, „Es kommt ein Schiff geladen“ oder „Stille Nacht“ ausgewählt und ihnen eine keltisch-skandinavische Frischzellenkur verpasst. Hinzu kommen winterliche Eigenkompositionen wie das wunderschöne Titelstück, Songs, die Wintergedichte von Gottfried Keller bis A. H. Hoffman von Fallersleben vertonen und eine lustige mehrstimmige Tannenbaum-Trilogie. Zu Blodig’s kristallklarer Stimme gesellen sich ein Multikulti-Instrumentarium aus Bouzouki, Bodhrán, Whistles, Xaphoon, Seljefløyte, Geige, Viola und Kontrabass und natürlich die filigranen, ineinander greifenden Gitarrenmelodien der zwei exzellenten MusikerInnen. Ein Soundtrack, der aufhorchen lässt, sodass man sogar x-Mal gehörten Klassikern lauschen kann.

VÖ: 24.11.2017 | Westpark Music | 17 Tracks | http://www.kerstinblodig.com/projects/kelpie

 
 
 
 
 
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4) THE BULGARIAN VOICES ANGELITE – “Passion, Mysticism & Delight”

World | Folk | Chor (Bulgarien)    

Seit nunmehr 30 Jahren ist der vielköpfige Chor auf den Bühnen der Welt unterwegs, 1987 waren sie erstmals in Deutschland. Der bulgarische Frauenchor Angelite hat bei Nobelpreisverleihungen, vor StaatsführerInnen und auf dem Roten Platz in Moskau gespielt, mehrfach waren sie für einen Grammy nominiert. Jetzt sind sie auf großer Jubiläumstour und haben dazu eine Doppel-CD veröffentlicht, die seltene Aufnahmen des Chores mit Gästen wie Dona Rosa, den Nürnberger Symphonikern, Huun-Huur-Tu oder Bobby McFerrin enthält. Sie zeigt, dass die ca. 20 Sängerinnen kein bloßes Folklore-Ensemble bilden, sondern Grenzgängerinnen sind, die sich auch von modernen bulgarischen Komponisten und Jazz, Rock und Fusion inspirieren lassen. So finden sich in der Jubiläums-Box neben Kirchen- und archaischen Volksliedern auch Stücke, die wohl eher dem Kunstlied zuzuordnen sind, und eine fröhliche Polka mit der Fanfare Ciorcalia. Wer die kehlig-klaren Stimmen schon mal live gehört hat, weiß um den Zauber dieser Musik. Ihre sehnsuchtsvollen Solostimmen und kraftvollen, reibungsreichen, fast schon mystischen Chorgesänge erzeugen Gänsehaut. Im ausführlichen, 60-seitigen Booklet lässt sich über die Geschichte des Chores schmökern. Übrigens: die Jubliäums-CD erscheint in einer limitierten Auflage von 1000 Stück…

VÖ: 29.11.2017 | Jaro Records | 13 + 13 Tracks | https://de-de.facebook.com/bulgarianvoices.angelite/

 
 
 
 
 
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5) V.A. – “Nordic Notes #100"

Folk | World

Das Label Nordic Notes hat in den 12 Jahren seiner Geschichte schon so manchen Schatz aus nordischen Ländern in unsere Gefilde gebracht. Jetzt ist die Plattenfirma bei der Katalognummer 100 angekommen und feiert das mit einem beeindruckenden Querschnitt der letzten Veröffentlichungen. 34 KünstlerInnen sind auf der Doppel-Compilation zu hören, die vor allem viel Vokalkunst zeigen (Tuuletar, IKI, Folk´Avant, Eplemöya Songlag u.a.). Louisa Lyne & di Yiddish Kapelye tragen Klezmermusik aus Schweden bei und die Samin Elin Kåven ist mit dem schön-dunklen Lied „Gardin-Ahkku“ vertreten. Neben vielen einnehmenden Stimmen gibt es auf der Folk-Compilation Instrumentalistinnen wie die Akkordeonistinnen Anne-Mari Kivimäki und Tuulikki Bartosik zu entdecken. Exotischere Instrumente wie die finnische Kantele sind beim Vilma Timonen Quartet und bei Maija Kauhanen zu hören, eine sog. Kannel, eine griffbrettlose Kastenzither kommt bei Mari Kalkun aus Estland zum Einsatz. Ungewöhnliche Verbindungen finden sich auch: das Vokalensensemble Kata verbindet die Folk-Tradition der Färöer Inseln mit den archaischen Klangwelten bulgarischer Frauenchöre und bei Sarah-Jane Summers und Juhani Silvola trifft eine Hardanger-Fiedel auf eine skandinavische Gitarre. Wer sich für Folkmusik aus dem Norden interessiert und Neues entdecken möchte, sollte hier also unbedingt zugreifen, denn in dieser grandiosen Schatzkiste lässt sich so manche Perle bergen.

VÖ: 17.11.2017 | Nordic Notes | 17 + 17 Tracks | http://nordic-notes.de/

 
 
 
 
 
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6) BUFFY SAINTE-MARIE – “Medicine Songs”

Rock | Folk  (USA)

Wäre die Welt eine andere, friedlicher und gerechter als vor 50 Jahren, gäbe es diese Veröffentlichung wohl nicht, und die in einem indianischen Reservat in Kanada geborene Musikerin Buffy Sainte-Marie könnte sich mit ihren 76 Jahren schöneren Dingen zuwenden. Doch die Probleme, über die sie schon in den 60ern gesungen hat, sind leider noch die gleichen wie damals, viele ihrer Landsleute leben in Armut und Elend, das Land wird nach wie vor ausgebeutet. Buffy Sainte-Marie sieht die Zeit gekommen, jetzt ein starkes Manifest mit all ihren Protestsongs zu veröffentlichen, was sie “putting the songs to work” nennt: „The thing is, some of these songs were too controversial for radio play when they first came out, so nobody ever heard them, and now is my chance to offer them to new generations of like-minded people dealing with these same concerns. It’s like the play is the same but the actors are new”.  In ihren “Medicine Songs” prangert sie mit ihrer eindringlichen, vibrato-reichen Stimme die Missstände an und liefert doch gleich das Gegengift: Positivität, Gemeinschaftssinn, Gleichheit und Enthusiasmus für das Leben. Neben neu instrumentierten Klassikern wie „Universal Soldier“ oder „Bury My Heart At Wounded Knee“, finden sich auch einige brandneue Songs wie „The War Racket“ oder ein Duett mit der Inuk Tanya Tagaq („You Got To Run“). Ein kämpferisches Vermächtnis von einer starken Frau.

VÖ: 17.11.2017 | True North Records | 13 + 10 digit. Tracks | http://buffysainte-marie.com/

 
 
 
 
 
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7) V. A. – “Republicafrobeat. Vol. 4: Mujeres”

Afrobeat World

Das vierte, vom DJ Floro kompilierte Album der Reihe „Republicafrobeat“ widmet sich Künstlerinnen, die mit ihrer Musik für ihre Rechte kämpfen, ihre Freiheit und Unabhängigkeit fordern und ihre Familien und ihr Land verteidigen. Sie wenden sich gegen Genitalverstümmelung, Zwangsheirat, familiäre und institutionelle Prostitution, sexuelle Sklaverei, Vergewaltigung, Polygamie, Krieg und Ausbeutung. Die Compilation entführt uns von Afrika oder der Diaspora (Lakuta, Lady Jay, Sia Tolno, Oumou Sangaré, Ibibio Sound Machine, Karen Mukuba, Aina More, Wunmi, Grace Barbe) über Spanien (Juno & Darrel), die USA (Sanda Izsadore) bis nach Brasilien (Anelis Assumpçao) und versammelt interessante Künstlerinnen mit den verschiedensten Hintergründen auf einer Platte (inklusive Infos, leider nur in portugiesischer Sprache, im Booklet). Das Ergebnis ist ein mitreißender, tanzbarer Longplayer, auf dem sich ganz unterschiedliche Musikstile und einzigartige Stimmen mit sozialpolitischem Anspruch abwechseln.

VÖ: 01.12.2017 | Kasba | 12 Tracks | https://www.galileomusic.de/

 
 
 
 
 

Auf MELODIVA findet Ihr weitere CD-Reviews von DEE DEE BRIDGEWATER, KATI BRIENS DREAM BAND, ISABELLE BODENSEH & LORENZO PETROCCA, DIANNE REEVES, CÉCILE MCLORINT SALVANT, CATHERINE RINGER, sowie Infos, Reports und Konzert- und Workshoptermine: http://www.melodiva.de.



Wenn Ihr Tipps & Infos für den nächsten Monat habt, meldet Euch wie immer bei uns unter musik@melodiva.de!
 


Wer diesen Newsletter trotz seines überaus informativen, sorgfältig recherchierten und interessanten Gehalts in Zukunft lieber nicht mehr bekommen möchte, kann sich hier austragen.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch Eure Melodivas: 
Hildegard Bernasconi, Mane Stelzer, Susanne Peusquens und 
die Vorstandsfrauen: Katrin Zurborg und Uta Wagner.


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