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Liebe Melodiven, Freund*innen & Musikinteressierte,

um Reife, inneres Wachstum, Resilienz, Mut und die Kraft der Gemeinschaft geht es heute in unseren CD-Tipps des Monats. Ich hoffe, dass sie euch genauso viel Spaß machen und ans Herz gehen wie mir!

Wer endlich mal wieder selbst Musik mit anderen machen möchte, hat am kommenden Wochenende gleich an drei Tagen die Gelegenheit dazu: am 19.04. findet unser nächstes MUSIC LAB in Frankfurt statt - ein Mix aus Austausch, Jam und Songwerkstatt, zu dem wir alle FLINTA* herzlich einladen (auch ohne musikalische Erfahrungen). Vom 20.-21.04. geht es weiter mit unserem WORKSHOPWOCHENENDE, an dem ihr euch in Music Production mit Little Element & Baiba und Songwriting mit Lisa Spielmann weiterbilden könnt. In beiden Gruppen sind noch Plätze frei. Wir freuen uns auf euch!

Last but not least ist auf dem Ladies&Ladys Label vor kurzem das eindrucksvolle Debüt "Grown Up" von MINA RICHMAN erschienen (#1). Wir verlosen 1 Expl. unter allen, die uns bis 21.04.2024 eine Mail mit der Antwort auf folgende Gewinnspielfrage schicken: "An welcher hier vorgestellten CD hat ein Gambenquartett mitgewirkt? ". Die Antwort findet ihr wie immer im Newsletter. Vergesst nicht eure Postadresse anzugeben!

Viel Spaß mit der Musik & liebe Grüße von

Mane & dem MELODIVA Team

 
 
THEMEN-AUSGABE APRIL 2024

1) MINA RICHMAN – „Grown Up“
(Soul | Indie | Pop)
2) THE HENRY GIRLS –
„A Time To Grow“
(Folk)

3) SANDIE WOLLASCH
– „Women's Choice“

(Pop | Jazz)
4) NANCY VIEIRA
– „Gente“

(World)
5) JULE MALISCHKE
– „Seagull“

(Singer-/Songwriter | Folk)

 
 
 
 
 
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1) MINA RICHMAN – „Grown Up“

Soul | Indie | Pop (Deutschland)

„Ehrlich. Queer. Selbstbestimmt.“ – so ist das großartige Debüt „Grown Up“ übertitelt. Mina Richman ist das Solo-Projekt der 25-jährigen Musikerin Mina Schelpmeier, die schon im Vorprogramm von Alice Merton und Alin Coen auf der Bühne stand und als eine von fünf Acts für das diesjährige Highlevel-Coaching PopCamp ausgewählt wurde. Wie ist es, als queere Musikerin den eigenen Weg zu suchen, zwischen gesellschaftlichen Erwartungen, gängigen Schönheitsidealen und Sexualisierung? Als Deutsch-Iranerin zwischen zwei Kulturen, mit einer Heimat, an die man sich nur dunkel erinnert? Darum geht es in "Grown Up", das sie mit ihrer Band und in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Tobias Siebert (Juli, Enno Bunger) fertiggestellt hat. Darin teilt sie mit beeindruckender Stimme und großer Klarheit und Leidenschaft ihre Erfahrungen und Gedanken, verletzlich, aber auch mit Selbstbewusstsein und Stolz auf die Brüche, die ihr Leben bereits jetzt kennzeichnen. Im viral gegangenen „Baba Said“ zum Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini solidarisiert sie sich mit den Menschen, die im Iran ihr Leben riskieren, um für ihre Freiheit zu kämpfen. Auch der feministische „Song Of Consent“ kommt kämpferisch daher und im Song „Nearly To The End“ geht es um Zusammenhalt und queere Freundschaft, mit der mensch über sich hinauswachsen kann: „Baby, you’ve brought me | Nearly to the end | These final steps | I’ll walk alone | I’ll meet you soon again.“ Ein berührendes Mutmachalbum, das ihr nicht verpassen solltet!

VÖ: 15.03.2024 | Ladies&Ladys Label | 10 Tracks | Infos

 
 
 
 
 
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2) THE HENRY GIRLS „A Time To Grow“

Folk (Deutschland)

The Henry Girls nennen sich die Schwestern Karen (Fiddle, Vocals), Lorna (Vocals, Tin Whistle, Akkordeon, Ukulele) und Joleen McLaughlin (Harfe, Piano, Ukulele, Vocals) aus dem malerischen Städtchen Malin im Nordwesten Irlands. "A Time To Grow“ ist ihr siebtes Studioalbum und es ist ein tiefgründiges, aber nie traurig stimmendes Album. Ihre Botschaft: wo es Dunkelheit gibt, ist auch Licht und aus schwierigen Lebenslagen können wir mit neuer innerer Stärke hervorgehen („A Time To Grow“). „Leaving Dublin“ fängt die Sehnsucht nach der Heimat ein: „I’m leaving Dublin (…) My old pictures never looked right on your wall“. Sie thematisieren die Unsicherheit auf neuen Wegen, die Hilflosigkeit in einer Liebesbeziehung, wenn ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Bei „Not Your Fight“ haben sich die drei mit der Sängerin Ríognach Collony zusammengetan und senden eine bewegende Botschaft an alle, die unter Konflikten und Gewalt auf der Welt leiden. Dazwischen erklingen Instrumentalstücke, die uns mit Harfe und Tin Whistle geradewegs auf die irische Insel entführen. Die zwei letzten Stücke sind den eigenen Kindern gewidmet und setzen einen hoffnungsvollen Ausklang. Ein wundervolles Album mit bezaubernden mehrstimmigen Gesängen, himmlischen Harfenklängen und fantastischen Folksongs.

VÖ: 22.03.2024 | CPL-Music | 12 Tracks | Infos

 
 
 
 
 
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3) SANDIE WOLLASCH - "Women's Choice"

Pop | Jazz (Deutschland)

Zu ihrem neuen Album hat Sandie Wollasch, die Sängerin und Songschreiberin mit der markanten Stimme, Menschen eingeladen, die ihr „ans Herz gewachsen sind“. Wie der Titel schon andeutet, sind das – neben dem Klaus Wagenleiter Trio, das die neuen Songs arrangiert und eingespielt hat und für den warmen Gesamtklang verantwortlich ist – vor allem: Frauen. Da ist einmal ihre Kollegin Inga Brock, die sie seit vielen Jahren beim Texten unterstützt. Andrea Ritter ist mit dem für Jazz eher ungewöhnlichen Instrument Blockflöte zu hören und verleiht u.a. dem sweeten „And He Could Kiss“ eine besonders Note. Beim groovigen Einstand „It Has To Feel Good“ ist die Saxophonistin Michelle Labonte mit einem Solopart dabei. Ein Highlight ist die empowernde Soulballade „Good Woman“, für die sich Wollasch Unterstützung von ihren Gesangskolleginnen Sarah Lipfert und Sandrine Neye geholt hat. Das wundervolle Duett mit Sandrine Neye „I Was Wrong“ wird von Les Escapades in einen kammermusikalischen Klang eingebettet; das Quartett aus Karlsruhe hat sich historischer Gambenmusik verschrieben. Auf dem Stück „Let Him Go“ ist Wollasch ganz intim und nur mit E-Gitarre zu hören. Sandie Wollasch ist seit über 25 Jahren in der Jazz- und Popszene unterwegs, das neue Album konnte sie durch das Stipendium „Perspektive Pop“ realisieren – ein Beweis, dass solche Förderinstrumente ganz besondere Projekte ermöglichen.

VÖ: 15.03.2024 | Herz über Kopf Musik |  7 Tracks | Infos

 
 
 
 
 
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4) NANCY VIEIRA – „Gente“

World (Kap Verde)

Schwungvoll, lebensfroh und mit einer Prise Wehmut kommt das neue Album der kapverdischen Sängerin Nancy Vieira daher. Mit Akkordeon, Gitarren, Violine, Percussion, Schlagzeug, Klarinette und Chören, aber auch allerlei für die reichhaltige Musiktradition Kapverdens typischen Instrumenten wie z.B. der mit Metallsaiten ausgestatten Viola da terra oder dem Vorläufer der Ukulele, dem Cavquinho. Vieira singt mit weicher, dunkler Stimme in kreolischer und portugiesischer Sprache, was wunderbar mit den warmen Klangfarben der Instrumente harmoniert; auf einigen Tracks bekommt sie Unterstützung von weiteren Leadsänger*innen. Die Songs stammen aus der Feder von Künstlerkolleg*innen wie Mário Lúcio Sousa, Remna oder Amélia Muge. Vieira hat ihre Kindheit auf der Insel Boa Vista in Kap Verde verbracht, kurz nach ihrer Geburt wurde das Land unabhängig von Portugal. Ihr Vater war ein Amateurmusiker, der in der neuen Regierung Minister wurde. Seit dem Alter von 14 Jahren lebt sie in Lissabon, wo sie ihre musikalische Karriere startete, der Hauptstadt des Fado und des Pop. „Gente“ hat sie dort im historischen Namouche Studio und im Studio des peruanischen Musikers Jorge Cervantes aufgenommen, der auch selbst zu hören ist und einige Arrangements wie das sehnsuchtsvolle Lied „Dia Funçon“ beisteuert. Ein wundervoller Soundtrack, der ganz vorn ins Regal gehört.

VÖ: 22.03.2024 | Galileo MC | 14 Tracks | Infos

 
 
 
 
 
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5) JULE MALISCHKE - "Seagull"

Singer-/Songwriter | Folk (Deutschland)

Mit „Seagull“ veröffentlicht die versierte und vielseitige Gitarristin und Singer-/Songwriterin Jule Malischke ihr zweites Album übers Träumen, Lieben und zu sich selbst Finden. Jule Malischke hat klassische Gitarre studiert und ein Masterstudium sowie eine Masterclass in Jazz-/Rock-/Pop-/Worldmusic-Akustikgitarre absolviert. Ihr enormer Erfahrungsschatz, ihre große musikalische Bandbreite, aber auch ihre Liebe zu gefühlvollen Songs sind auf diesem Zweitling zu hören. Neun Instrumentalstücke und Songs stammen aus ihrer eigenen Feder, bei anderen ließ sich die 37Jährige von Kolleg*innen inspirieren. „Song For Jojo“ stammt vom Pianisten Grégory Privat und wurde von Malischke in Zusammenarbeit mit der Gitarrenlegende Don Ross als Duett neu arrangiert, der auch als Coproduzent fungiert. Malischkes Gitarrenspiel ist abwechslungsreich, perkussiv, filgran und komplex; sie nutzt auch verschiedene Gitarren, um ihre „One-Women-Band“ so interessant wie möglich zu gestalten. Neben dem Fokus auf gutem Handwerk und modernen Sounds kommt es ihr darauf an, „Musik zu machen, die neue Seelenkanäle öffnet". Da ist z.B. das wunderschöne Lied an den verstorbenen Seelenfreund oder ein bluesiges Stück über kindliche Leidenschaft und Verspieltheit ("Free Your Mind"). Zu den gefühlvoll gesungenen Songs gesellen sich Stücke, in denen sie nur ihre Gitarre „sprechen“ lässt, von Saxophon, Bass, Percussion und lautmalerischem Gesang behutsam ergänzt.

VÖ: 05.04.2024 | Jule Malischke Records | 13 Tracks | Infos

 
 
 
 
 

Auf MELODIVA findet Ihr weitere aktuelle CD-Reviews sowie Infos, Reports und Konzert- und Workshoptermine.



Wenn Ihr Tipps & Infos für den nächsten Monat habt, meldet Euch wie immer bei uns unter musik@melodiva.de!
 


Wer diesen Newsletter trotz seines überaus informativen, sorgfältig recherchierten und interessanten Gehalts in Zukunft lieber nicht mehr bekommen möchte, kann sich hier austragen.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch Eure Melodivas: 
Verena Höfle, Delia Brauberger, Hildegard Bernasconi & Mane Stelzer und 
die Vorstandsfrauen: Nina Hacker, Katrin Zurborg und Uta Wagner.


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